Bürgerinformation Ölspur

Datum: 08.08.2023 19:00:00 • Kategorie: Aktuelles

Das Binden von Ölspuren oder ausgelaufenen Betriebsmitteln sorgt jedes Jahr für einige Einsätze der Feuerwehr Gallneukirchen.

Doch was genau sind Ölspuren?
Bei Ölspuren handelt es sich meist um Fahrbahnverunreinigungen durch ausgetretenes Motoröl, Hydrauliköl oder Kraftstoffe nach Unfällen oder technischen Gebrechen. Auch Gewässerverunreinigungen durch Öle sind möglich. Der Einsatzbereich der Feuerwehr ist dabei auf die Wiederherstellung der Sicherheit auf öffentlichen Straßen und dem Abwehren von Gefahren für die Umwelt beschränkt. Wir bitten um Verständnis, dass minimale Verunreinigungen privater Einfahrten und Parkplätzen nicht ins Zuständigkeitsgebiet der Feuerwehr fallen!

Warum sind Ölspuren gefährlich?
Einerseits wird die Fahrbahn an den mit Öl verschmutzten Stellen sehr rutschig, was die Schleudergefahr für Fahrzeuge und insbesondere die Sturzgefahr für Zweiräder enorm erhöht. Andererseits stellen Ölspuren eine ernste Gefahr für die Umwelt dar. So verseucht ein einziger Tropfen Öl zwischen 600 und 1.000 Liter Wasser!

Wie wird eine Ölspur beseitigt?

Aus den oben angeführten Gründen ist es daher unerlässlich, derartige Verunreinigungen sofort zu binden. Bei unseren Einsätzen verwenden wir dabei das BMU geprüfte Feingranulat "ALYT", ein hochwirksames Öl- und Chemiekalienbindemittel, das speziell für Verkehrsflächen entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um ein mineralisches Granulat auf der Basis von Calciumsilikathydrat. Etwas vereinfacht dargestellt ist das ein aus Sand (Siliziumdioxid), gelöschtem Kalk (Calziumhydroxid) und Wasser hergestelltes Substrat. Entsprechend ist das Ölbindemittel zu 100% umweltfreundlich und pflanzenverträglich.
Das Granulat wir an den betroffenen Stellen auf die Fahrbahn aufgetragen und eingekehrt. Durch die poröse Struktur ist dabei die Kontaktfläche mit der aufzunehmenden Flüssigkeit maximiert. Bei sogenannten adsorbierenden Ölbindern werden die Verunreinigungen dann über molekulare Kräfte fest an das Substrat gebunden. Daraufhin wird das Ölbindemittel wieder eingekehrt und fachmännisch entsorgt.

Durch das Fortführen des Straßenverkehrs während des Einsatzes sowie durch Wind kann es zu minimalen Verwehungen des Ölbindemittels in angrenzende Einfahrten oder Privatwege kommen. Darüber hinaus ist das Verbleiben von geringen Mengen des Substrates auf der Fahrbahn nicht zu vermeiden. In beiden Fällen handelt es sich um nicht kontaminiertes Substrat, das somit völlig unbedenklich ist. Wir bitten diese geringen Rückstände im Sinne der Straßensicherheit für Gallneukirchen zu tolerieren - Danke!

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